Dachmoschusschildkröte – Sternotherus carinatus
Beschreibung:
Die Dachmoschusschildkröte hat einen relative hochgewölbten Panzer, welcher an ein Spitzdach erinnert. Dies brachte ihr auch den deutschen Trivialnamen ein. Der Panzer ist bräunlich, wobei der Panzer mit dunklen Markierungen überzogen ist. Der graue Kopf ist ebenfalls mit Punkten überzogen. Männchen und Weibchen werden ungefähr gleich groß, wobei durchaus eine Größe von 15 bis 20 cm erreicht werden kann.
Verbreitung:
Die Dachmoschusschildkröte- Sternotherus carinatus hat ihr Verbreitungsgebiet in Alabama, Mississippi, Louisiana und Arkansas.
Lebensraum:
Die Dachmoschusschildkröte lebt bevorzugt in Flüssen mit tiefen Senken. Dort läuft sie am liebsten über den Boden, ist aber auch in der Lage frei zu schwimmen um an der Wasseroberfläche Luft zu schnappen.
Verhalten:
Meine Tiere leben einzeln in Becken mit Sandgrund, welcher den ganzen Tag auf der Suche nach fressbarem abgesucht wird. Ein Sonnenplatz wird zur Verfügung gestellt, jedoch nur unregelmäßig genutzt. Die Tiere mögen es während des Sonnenbads im Wasser zu sitzen bzw. „versteckt“ zu sonnen. Ein passiver Sonnenplatz, welcher indirekt beleuchtet wird, sollte angeboten werden. Aufgrund der innerartlich vorkommenden Aggressivität empfehle ich eine Getrennthaltung. Eine Vergesellschaftung von mehreren Weibchen ist möglich, muss aber nicht zwangsläufig klappen.
Ernährung:
Dachmoschusschildkröten fressen primär fleischige Kost. Keine Dachmoschusschildkröte wird einen Krebs oder toten Fisch verschmähen. Wie auch bei anderen Schildkrötenarten ist Abwechslung bei der Fütterung wichtig für das Wohlbefinden des Individuums. Neben den o.g. Futter können auch Muscheln, Schnecken, Insekten und deren Larven aber auch Wasserpflanzen gereicht werden. Im natürlichen Lebensraum werden Algen und Blätter von Pflanzen angeknabbert.
Zucht:
Die Paarung von Dachmoschusschildkröten geschieht im Wasser. Nach erfolgter Paarung werden im Mai und Juni bis zu 2 Gelege mit jeweils 2-5 Eiern gelegt. Die Gelege werden entlang des Flussufers auf Sandbänken abgelegt. Mit diesen Informationen im Hinterkopf sollte der Eiablageplatz für die Weibchen ausgestattet werden. Ich verwende dazu Eiablageplätze mit einer Tiefe von ca. 20 cm, welche mit Spielkastensand gefüllt sind. Nach meiner Auffassung kommt dies in Gefangenschaft den Anforderungen an den natürlichen Lebensraum am nächsten.
Interessantes:
In freier Natur sind die gefährlichsten Feinde der Dachmoschusschildkröte Geierschildkröten, große Welse und Flussotter, die sich an den Tieren zu schaffen machen. Das größte Problem für die Tiere ist jedoch der Mensch. Aufgrund der zunehmenden Gewässerverschmutzung werden die Wassertiere, von denen sich die Schildkröten ernähren vernichtet.